Geschichte Albions
Derzeitige Aufteilung Albions
Ganz am Anfang gehörte Albion alleine den Anakim. Sie bevölkerten die Wälder, durchstreiften die Flüsse und eroberten die Berge. Diese mächtigen Wesen waren von großer Statur und beeindruckender Kraft. Sie lebten in Harmonie mit der Natur und den Geheimnissen, die das Land zu bieten hatte. Doch das Schicksal hatte eine Wendung vorbereitet, die das Antlitz Albions für immer verändern sollte.
Vor knapp vierhundert Jahren betraten die Menschen aus Erebos, dem Festland im Süden, die Küsten Albions. Die Menschen, geschickt im Handel und der Kunst der Diplomatie, strebten nach neuen Siedlungsgebieten und kamen mit den Anakim in Kontakt. Anfangs bestand ein friedliches Nebeneinander, während die Menschen begannen, die Grenzen des Landes zu erkunden und ihre Gemeinschaften zu errichten.
Jedoch weckte der unersättliche Drang der Menschen nach Expansion und Ressourcen die Sorge der Anakim. In verheerenden Schlachten und brüchigen Verhandlungen versuchten beide Völker, eine endgültige Lösung zu finden. Die Anakim, die ihre Heimat schützen wollten, zogen sich nach und nach zurück. Sie schufen das Schwarze Königreich im Norden Albions, hinter dem Schwarzen Fluss Abus, das sie als ihre letzte Bastion betrachteten. Direkt am Fluss schlugen sie das Hindrunn aus dem Stein eines Berges, welcher das Tal überblickte und jede Invasion sofort entdecken sollte.
Die Menschen, nun fest in Albion ansässig, gründeten im Süden das Neuland von Süddal. Dieses neue Königreich war geprägt von menschlichen Städten, Handelsrouten und blühenden Siedlungen. Während die Anakim sich im Schwarzen Königreich zurückzogen, entfaltete sich eine Ära des Wachstums und Fortschritts in Süddal. Unter Aufsicht des Kontinents wurde auch dort ein König gekrönt, welcher die Geschicke des neuen Landes führte.
Die Beziehung zwischen den Anakim und den Menschen blieb jedoch komplex. Gelegentliche Verhandlungen und Handelsabkommen wurden geschlossen, aber die beiden Völker vermieden oft direkten Kontakt. Albion wurde zu einem geteilten Land, in dem die Menschen im Süden ihre Zivilisation aufbauten, während die Anakim im Norden ihre ursprüngliche Verbindung zur Natur bewahrten.
Im Zeitalter der Spannungen, welche erst vor kurzem ihr Ende fand, entschieden sich die Menschen dazu, das Schwarze Königreich erobern zu wollen. Die Herrscher Süddals, angetrieben von Ehrgeiz und dem Verlangen nach Macht, versammelten eine gewaltige Armee, die mit Kriegern aus Süddal und Nord-Erebos gefüllt war. Ihr Ziel war es, die Festung der Anakim zu stürmen und das Schwarze Königreich zu unterwerfen.
Die Anakim, die die zunehmende Bedrohung erkannten, versammelten ihre eigenen Streitkräfte, um ihre Heimat zu verteidigen. Die epische Schlacht am Harstathur, einem weitläufigen Schlachtfeld, das von den Legenden als Ort großer Entscheidungen beschrieben wurde, entfesselte sich. Der Boden färbte sich in den Farben des Krieges, während die Menschen und Anakim in einem gewaltigen Konflikt aufeinanderprallten.
Die Schlacht war von grausamer Intensität. Mit dem Donner von Schwertern, die aufeinander trafen, entfesselte sich die alte Kriegsmaschinerie der Anakim, die die Menschen zurückdrängte. Beide Seiten kämpften mit unerbittlichem Mut, doch letztendlich erwies sich die Macht der Anakim als weit überlegen. In einem entscheidenden Moment, als die Menschen dachten, sie könnten die Oberhand gewinnen, brachen die Anakim durch die Reihen der Angreifer und trieben sie in die Flucht.
Als Antwort auf den Versuch der Eroberung entschieden sich die Anakim zu einem gewagten Gegenschlag. Sie marschierten nach Süddal und belagerten die prächtige Hauptstadt Lundenceaster. Die Menschen sahen sich einer schweren Prüfung gegenüber, als die Anakim ihre überwältigende Macht demonstrierten. Die Belagerung dauerte Monate, und die Menschen wurden von den Mauern ihrer eigenen Hauptstadt gefangen gehalten.
Nach einem halben Jahr, in dem die Menschen sich in ihre Häuser verkrochen und die Anakim ihre wahre Stärke Süddal zeigten, zogen sich die Anakim zurück. Eine Einigung des damaligen König Ignotus II. und dem Schwarzen Lord Kynortas Rokkvison beschrieb, dass sich Süddal aus dem Schwarzen Königreich heraushalten würde und die Anakim ihre Armee aus dem Süden abzog. Die Hauptstadt blieb verwüstet zurück und die Erinnerung an die Belagerung diente als mahnende Lektion für die Menschen von Süddal. Eine Erinnerung daran, dass die Anakim immer noch eine unbestreitbare Macht im Lande Albion waren.
Gegenwärtig ist Albion geprägt von einem fragilen Frieden zwischen den Menschen von Süddal und den Anakim des Schwarzen Königreichs. Die Erinnerung an die gescheiterte Eroberung und die Belagerung von Lundenceaster hat die Menschen in Süddal gelehrt, die überlegene Macht der Anakim anzuerkennen. Ein brüchiger Waffenstillstand hat sich zwischen den beiden Völkern etabliert, und die Grenzen zwischen Süddal und dem Schwarzen Königreich sind wie unsichtbare Barrieren, die beide Seiten vorsichtig respektieren.