Mutter Ida - Schneiderin, Verstorben

Vater Sigurt - Wanderprediger, Verstorben

Geschwister Cyrian - großer Bruder, Soldat, Verstorben
Jonna - kleine Schwester, Verstorben
Alenia - kleine Schwester, Verstorben

Sonstige Verwandte Clythia - ehemalige Verlobte, Generalin der hybernischen Armee, Verstorben

Fähigkeiten * hat einen siebten Sinn für die Intentionen seiner Mitmenschen (wüsste manchmal gerne etwas weniger)
* begnadeter Schwertkämpfer (ist dadurch natürlich immer mitten im Getümmel)
* Meister-Manipulator (sieht in jedem einen ebenbürtigen Gegner)
* magischer Penis, kann selbst Fae mit seinen Bett-Fähigkeiten bekehren (muss manch eine Avance schon einmal abwehren)
* Trinkfest, hat seinerzeit Morrigan unter den Tisch getrunken (da die Gute mittlerweile ein Alkoholproblem hat, hat sich das Blatt sicherlich gewendet)
* begnadeter Jäger

Fakten * Vassas Stimme am Morgen bringt ihm Kummer und Sorgen
* durfte sich 50 Jahre lang Rhys bescheidene Männlichkeit ansehen, ohne die Möglichkeit zu haben darüber herzuziehen
* Feyre erinnert ihn an Miryam, die Schlange, weshalb er sehr gemischte Gefühle für die kleine Archeron empfindet
* hat Greyson nur zu gern über Elains Seelenverwandten aufgeklärt
* hat dem Kessel seinen eigenen Willen aufgezwungen, als er neu erschaffen wurde - weshalb er als gewöhnlicher Mensch wiederkam
* zieht Rotschöpfe wie das Licht die Motten an
* ist wahrscheinlich Bisexuell - sieht es aber nicht so eng und denkt nicht in Schubladen
* trainiert seine eingerosteten Flirtkünste an Lucien
* leidet an regelmäßiger Migräne seitdem er mit Vassa zusammenwohnt
* ist sich zu 99% sicher, dass Feyre Luciens Prachtstück getestet hat
* versteht die Faszination für Flügel nicht... wie schlafen diese Fae überhaupt damit? Und ecken sie nicht überall an?
* kann genau 5 Gerichte kochen
* ist penibel was seine Kleidung anbelangt, näht selbst die kleinsten Löcher zu
* steht im Wettstreit mit dem IC was Feiertage anbelangt - der kleine Vanserra soll die beste Zeit seines Lebens, bei Vassa und ihm, haben
* sorgt sich ständig um Vassa (die aufgrund ihrer großen Klappe sicherlich irgendwann noch ihm zum Opfer fallen wird) und Lucien (der manchmal den Eindruck vermittelt Selbstmordgefährdet zu sein)
* würde es nie zugeben, aber er liebt die Süßigkeiten die Lucien regelmäßig von den Fae Höfen mitbringt
* ist einmal einem Suriel begegnet und hat das Wesen für eine wandelnde Leiche gehalten (besteht seitdem auf Feuerbestattungen)
* rennt daheim meist Oberkörperfrei rum
* hat insgeheim Angst das zu verlieren, was er sich mit Vassa und Lucien aufgebaut hat
* kann seit Vassas Vogelphase kein Geflügel mehr essen

Vergangenheit Er hatte es wohl besser als andere. Im Gegensatz zu vielen seiner Kameraden wurde Jurian nicht in Gefangenschaft oder gar als Sklave geboren. Seit jeher war seine Familie "jenseits" der späteren Mauer ansässig. Dies hieß Freiheit, oder zumindest mehr Freiheit als es seiner Rasse aus Fae Sicht zustand. Einen Nachnamen besitzt er nicht, solch ein Privileg war den besser situierten Vorbehalten und doch könnte man sein Elternhaus nahezu gut bürgerlich nennen. Seine Mutter war geschickt mit der Nadel und sein Vater konnte als Wanderprediger lesen und schreiben. Eine Fähigkeit die auch ihm und seinen Geschwistern zuteil wurde. Zugegeben, dass Lesen hat ihm nie zugesagt, bestand die kleine Bibliothek seines Vaters doch aus gerade mal drei Büchern. Groteske, fantasievolle Glaubensbekenntnisse, die aus seiner Sicht auf reinen Irrtümern basierten. Fernab jeder Realität versprachen die Schriften eine bessere Welt, grenzenlose Freiheit, Liebe, das Paradies. Und eine Zeitlang hatte er an diese verkehrte Welt, diese grenzlosen Hirngespinste geglaubt. Doch dann wurde seine Schwester von Fae verschleppt und nichts war mehr dasselbe. Jonna war genau ein Jahr jünger als er gewesen und es unterlag seiner Aufgabe, ein Auge auf die damals 8 jährige zu werfen. Ein lauwarmer Sommertag, gerade hatte seine Schwester noch gelacht, war ihm im Feld nachgejagt und im nächsten Augenblick war sie nicht mehr da. Er hatte ihr helfen wollen, doch ein einziger Schlag hatte in einige Meter und zu Boden befördert. Was war ein Kind im Vergleich zu jahrhundertealten Fae? Ein Nichts! Noch im selben Monat begann er sein Schwertkampftraining. Er wollte sich nie wieder so hilflos, so schwach fühlen. Eines Tages, so versprach er sich selbst, würde er Jonna finden und zurückbringen. Später würde er seiner dreijährigen Schwester, Alenia, Geschichten von einer entführten Bauerntochter erzählen und wie sie ein starker Krieger rettete. Und doch würde es einzig und allein dabei bleiben - einer Geschichte. Einem Ammenmärchen. Denn Jurian würde Jonna nie finden, sie nie retten und beim Versuch etwas zu bewirken noch weitaus mehr verlieren als ohnehin schon. Seine Eltern würden in seiner Jugend dem Winterfieber erliegen, woraufhin die Verantwortung für die Geschwister zu sorgen auf Cyrian übergehen würde. Ein viel zu sanftes Gemüt und die fehlende Bereitschaft jemanden zu verletzen würden noch im selben Jahr den Tod für Cyrian bedeuten. Als Soldat lebt man nicht lange, wenn man Fae gegenüber Gnade zeigt. "Die Welt ist voller Monster und wir sind ein Teil davon!", würde er sich die Worte seines älteren Bruders noch Jahrzehnte ins Gedächtnis rufen. Man könnte meinen es sei Jurians Schicksal gewesen Teil der Armee zu werden. Das Leben hatte ihn zu einem rücksichtslosen, herzlosen Soldaten geschmiedet. Innerhalb kürzester Zeit würde er in der menschlichen Armee aufsteigen, seinen Platz mit Blut besiegeln. Ein Haufen koordinierungsloser Idioten, ohne jegliche Pläne - Jurian würde zum Symbol für menschliche Stärke während den Befreiungskriegen werden. Zum ersten von drei Generälen. Und er würde sich Hals über Kopf in eine junge Frau verlieben, ein halbe Fae... eine Sklavin. Miryam würde sein Herz im Sturm erobern und ja, vielleicht würde auch seine Wut auf diese Überwesen etwas abnehmen. Aber Liebe macht bekanntlich blind und so hatte er ihren Verrat keineswegs kommen sehen. Sie hatte genau einen Augenblick, einen Wimpernschlag, gebraucht und ihn fallen zu lassen. Für einen Fae, einen Prinzen, der sie seiner Zeit wie ein Stück Fleisch in den Händen ihrer Peiniger zurückgelassen hatte. Drakon sei ihr Seelenverwandter, Jurian würde es nicht verstehen... schließlich hatte er nichts dergleichen erlebt, wie könnte er ihre Beweggründe verstehen... Halbherzige Lügen, alles was Miryams Mund je verlies waren Unwahrheiten. Denn ausgerechnet er hätte sie verstehen können!
Sie hatten sich gerade einem kleinen Teil der hybernischen Armee gestellt als er sie traf. Clythia war eine High Fae, eine Generalin, eine Kämpferin und seine Mate. Zumindest ist es das Wort was die Fae für diese Verbindung bevorzugen. Clythia hatte ihm an diesem Abend Erbarmen gezeigt, seine Männer und ihn verschont, sie selbst nach ihrer Niederlage nicht getötet und Jurian hatte an ein Zeichen geglaubt. Vielleicht hatte Miryam ausnahmsweise mal recht gehabt. "Gib ihr eine Chance, wir brauchen sie. Wir brauchen die Informationen!", lag ihm die Besagte fortan auf den Ohren. "Wenn alles überstanden ist wird es wieder nur uns beide geben!" Er war ein Narr ihr zu vertrauen, ein noch größerer Dummkopf Clythias Avancen nachzugeben, ihr von seiner Familie zu berichten. Aber sie war so anders in seiner Gegenwart gewesen, dass er sich selbst heute noch fragt wer eigentlich mit wem gespielt hatte. Besitzergreifend und einnehmend hatte sie sich zwischen alles was ihm lieb und teuer war gedrängt. Bis sie die Eifersucht zerfraß und sie ihm das einzige nahm, was ihm wirklich wichtig war. Seine kleine Schwester. "Wir können ein neues Leben beginnen. Zusammen!", hauchte sie ihm nachts ins Ohr, das Blut seiner Schwester an den Händen. Sie war es die ihn die Fae Kampfkunst lehrte, die ihn über die Schwächen ihres Volks aufklärte, die unbewusst ein Loch in seine Brust brannte. "Jurian hat sie mit Eschenholz gekreuzigt und in Stücke geschnitten", erzählte man sich noch 500 Jahre später. Dabei hatte er ihr Clythia dieselbe Güte zukommen lassen, die seine Schwester erhielt. Miryam würde sich wie sooft von ihm abwenden, vergessen waren alle Versprechen, die geschollenen Küsse des Nachts. Jemanden das Leben zu nehmen ist furchtbar, seinen Mate zu töten vollkommen traumatisierend. Womöglich hätte er sie selbst mit dem Wissen um seine angeknackste Psyche getötet, aber er wäre ihr in diesem Szenario zweifellos in den Tod gefolgt. Dieser Fae Unsinn, der zwei Seelen aneinander bindet ist keineswegs ein Geschenk. Hätte ihn das besagte Band nahezu in den Abgrund gerissen. Er würde Stimmen hören, Dinge sehen, sich Beobachtet fühlen, überall Verrat vermuten, nicht mehr Schlafen können, nicht mehr essen können... Die Paranoia würde ihn an den Rand seines Verstandes treiben. Vielleicht hätte er in seiner Blütezeit eine Chance gegen Amarantha gehabt, doch von dem Mann war längt nichts mehr übrig als sie ihn aufsuchte. Für einen Augenblick hatte er die Generalin für seine Geliebte gehalten, als sei diese von den Toten auferstanden. Jurian hatte den Tod nie gefürchtet, ihn willkommen geheißen. Bis er wie eine Puppe Teil für Teil zerlegt wurde. Der Schmerz war unerträglich und doch verlies seine Seele den Körper nicht. Amarantha hatte dafür gesorgt, dass er alles mitbekam... alles empfand. Selbst als nichts mehr von ihm übrig war, fand er nie die erhoffte Ruhe, es tat sich weder Himmel noch Erde auf... Jurian wurde in ewiger Verdammnis an Amarantha gebunden. Nicht selten wünschte er sich, jemand möge seine letzten Überreste zerstören. 500 Jahre allein mit seinen Gedanken, mit dem Wissen nichts verrichten zu können. Dies würde wohl jeden Irre aussehen lassen.
Die Zeit als "Ring" ging ereignislos ineinander über. Recht unspektakulär wenn man Jurian fragt. Oder zumindest solange bis Rhys schmächtiger Körper und sein überschaubares Prachtstück vor seinem inneren Auge auftauchten. Doch zugegeben selbst dieser Anblick wurde auf Dauer trostlos und die Performance war auch nicht gerade ein Augenschmaus. Amaranthas rumgeheule bezüglich Tamlin umso unterhaltsamer. Es hatte keine 2 Tage gedauert um festzustellen, was für eine verdammte Schreckschraube seine "beinahe" Schwägerin war. Clythia hatte bereits eine verstörende Obsession mit ihm gehabt, doch ihre Schwester trieb das Ganze noch eine Stufe höher. Versuchte ihr Glück ganze 500 Jahre lang. Und so ansehnlich der Frühlingsjunge auch sein mochte, war er höchstens eine Woche Herzschmerz wert. Dieser Zwang nahm mit den Jahren nur weiter zu, bis Amarantha ihren Schönling verzauberte um ihn zu sich zu holen. Und mit Tamlin kam auch Feyre. Ein nun ja halbwegs attraktives Menschenmädchen mit wirklich schrecklichen Tanzkenntnissen. Nacht für Nacht durfte er sich erst das Rumgehampel der Archeron ansehen, eher er Rhysands Körper unter sich, oder wohl eher Amaratha hatte. Die selbstverständlich Tamlins Namen stöhnte. Die Hölle wäre nichts im Vergleich zu seiner Realität!
An diesem Punkt hätte er wohl alles getan um dieser Ewigkeit zu entfliehen. Selbst wenn es hieß von dem Feind neu erschaffen zu werden, in einem Kessel, dessen Existenz es nie hätte geben sollen... Das Wasser brannte sich durch sein Auge, fraß sich durch seinen Fingerknochen, sein Wesen wurde gespalten und neu zusammengesetzt. Er erlebte jeden Augenblick in seinem Leben erneut... wurde mit Gewalt an den Grund gezogen, beinahe als beerdige man ihn lebend. Aber Jurian war noch nie schwach gewesen und so zwang sich sein Geist ebenso brutal dem Kessel entgegen. Er wollte was ihm genommen wurde. Es unterlag allein ihm zu entscheiden wie und wann er sterben würde. Und so erschuf er sich selbst nach seinem Sinnbild. Kehrte als der Krieger wieder, der er einst war. Schloss sich gezwungenermaßen Hybern an. Und wenngleich ihm der Ausblick Miryam und Drakon zu finden und vielleicht etwas zu foltern, nicht gänzlich missfiel, war es sicherlich nicht seine Verflossene die ihm durch den Kopf ging, als er sich dem König beugte. Zum ersten Mal wollte er Prythian brennen sehen, Menschen wie Fae. Er war es leid für Andere zu kämpfen, endlich würde er an sich selbst denken. So selbstgefällig handeln, wie man es ihm stets nachgesagt hatte. Und zugegeben, er hatte seinen Charme nicht eingebüßt. Die menschlichen Königinnen fraßen ihn förmlich aus der Hand, als er sie aufsuchte. Von Macht zerfressen, voller Neid und Sehensucht hätten sie sich jedem angeschlossen der die richtigen Worte sprach. Konnte er die Intentionen seiner Mitmenschen früher bereits mit einem Blick erkennen, stachen ihm diese verlogenen Seelen nun förmlich entgegen. So auch Feyres Auftreten am Frühlingshof. In gewisser Weise erinnerte ihn dieses kleinen Mädchen an Miryam, mit ihrer hinterlistigen Art und der manipulativen Ader. Und wenngleich ihm ihr Ideenreichtum das geliebte Chaos bescherte verstand er die Archeron nicht. Gewiss hatte sie nichts neues in Erfahrung gebracht, niemanden gerettet, nur das Leben unschuldiger versaut. Seinem eingeschlossen, denn zufälligerweise musste er die "schmerzzerreißende" Botschaft um den Tod der Hybern Zwillinge an Tamlin und den König übermitteln. Natürlich hätte er einschreiten können, als es zu dem Kampf zwischen den Brannagh, Dagdan, Feyre und Lucien kam. Aber dies unterlag nun wirklich nicht seinem Aufgabenfeld, also bedachte er das Schauspiel von der großen Eiche aus und polierte sein Schwert. "Du solltest Lucien keine Vorwürfe mache", hatte er dem blonden Lord geraten. "Er ist nur ein Mann und der Ritt war es sicherlich wert. Ihre Schenkel scheinen überaus trainiert zu sein!" Den Schlag hätte er kommen sehen müssen. Das Tamlin aufgrund von Ianthes Hand gleich einen zweiten Anfall bekommen würde, schien vollkommen überholt. Dann hatte er die Priesterin im Wald vergessen, die Gute hatte es schließlich nicht mit den Beinen!
Zugegeben damals hielt er noch nicht viel von dem kleinen Feuerling. Der in jener Tagesaktion zum Nachthof floh. Sah in dem Vanserra Spross anfänglich nur Tamlins, später Feyres Betthäschen. Seit sie zusammenwohnen sieht die Sache natürlich etwas anders aus. Lucien ist neben Vassa der wichtigste Mensch in seinem Leben und wenngleich er sich der Führung der Menschen angenommen hat, würde er seinen Posten ohne mit der Wimper zu zucken verlassen, sollte einer dieser Idioten in Gefahr sein. Der General setzt alles daran Vassas Stellung zu sichern, hält Hof und setzt die menschliche Armee neu zusammen.

Minibaord: Acotar